Umbrella March
Foto: Initiative Bleiberecht
Beim heurigen „Umbrella March“ zum Weltflüchtlingstag nahmen 500 Menschen in Innsbruck teil, so viele wie noch nie. Der „Umbrella March“ wird seit einigen Jahren österreichweit rund um den Internationalen Tag der Flucht (20. Juni) als symbolhaftes Zeichen für den Schutz von Menschen auf der Flucht veranstaltet. Die Presseinformation zum „Umbrella March“ in Innsbruck findet ihr hier: Presseinformation Weltflüchtlingstag.
Zum ersten Mal fand heuer auch ein „Umbrella March“ in Bozen/Bolzano mit 300 Menschen statt. Die transnationale Zusammenarbeit zwischen Tirol und Südtirol (Österreich/Italien) schreitet damit auch nach der 1. März-Demo am Brenner(o) voran.
Medienbericht aus Südtirol/Alto Adige: Südtirolnews – Umbrella March
G7/Bilderberg: Primäres Ziel der Migrationsabwehr erreicht
Drei Wochen mit einer Zweitausendschaft an Polizeikräften in Innsbruck und Umgebung haben ihr beabsichtigtes, doch unausgesprochenes Ziel erreicht: Migrationsabwehr.
Die Tiroler Polizei verkündete am 15. Juni 2015 : eine Festnahme im Zusammenhang mit Bilderberg, 6.500 Identitätsfeststellungen und 1.300 Menschen auf der Flucht wurden festgenommen, 700 Flüchtlinge von Deutschland nach Österreich „zurückgewiesen“. Die Polizei veröffentlichte aber keine Zahlen zur Migrationsabwehr in ihrer Presseaussendung.
Wir werden in den nächsten Wochen eine Dokumentation uns gemeldeter und von uns beobacheter „Polizeiarbeit“ in der Zeit von 26. Mai und 15. Juni 2015 auf unserer Website veröffentlichen.
Quellen:
http://www.tt.com/politik/weltpolitik/10150154-91/bilderberg-treffen-telfs-für-gewaltbereite-wenig-lukrativ.csp
http://www.polizei.gv.at/tirol/start.aspx?nwid=6E553462716874417679383D&ctrl=3734335266674D385951343D&nwo=0
Die Toten kommen nach Berlin und Wien
„Das Zentrum für Politische Schönheit hat die Toten Einwanderer Europas von den EU-Außengrenzen in die Schaltzentrale des europäischen Abwehrregimes geholt: in die deutsche Hauptstadt. Menschen, die auf dem Weg in ein neues Leben an den Außengrenzen der Europäischen Union ertrunken oder verdurstet sind, haben es über den Tod hinaus ans Ziel ihrer Träume geschafft. Gemeinsam mit den Angehörigen haben wir menschenunwürdige Grabstätten geöffnet, die Toten identifiziert, exhumiert und nach Deutschland überführt.“ Näheres zu dieser künstlerisch-politischen Intervention gegen das zehntausendfache anonyme Sterben an den EU-Außengrenzen unter: http://www.politicalbeauty.de/index.html
Was uns freut in diesen Tagen…
Acht österreichische Polizist_innen wurden während der Schengen-Aussetzung am Brenner festgehalten:
http://tirol.orf.at/news/stories/2716546/
AUA-Crew stoppt Abschiebung in Wien:
http://derstandard.at/2000017617047/Fall-Laila-P-Pilotencrew-verhinderte-umstrittene-Rueckschiebung
Mehr als 600 Unterstützer_innen und „Kirchenasyl“ in Volders (Innsbruck-Land) verhindern eine Familienabschiebung:
http://www.tt.com/panorama/gesellschaft/10183393-91/kirche-gewährt-flüchtlingsfamilie-asyl.csp
Konkrete Unterstützungsarbeit für Flüchtlinge / Gegen Dublin-III
1. TREFFEN FREUNDESKREIS FLÜCHTLINGSHEIM VOLDERS – 1. Juli 19 Uhr
Viele Leute wollen das Flüchtlingsheim Kleinvolderberg und dessen Bewohner unterstützen.
Der Bedarf ist groß, reicht von ideeller Unterstützung bis hin zu tatkräftiger Hilfe. In einem ersten
Treffen sollen sich Interessenten und bereits tätige Helfer kennen lernen und gemeinsam planen,
wie man vorgehen könnte, was man tun will, was man tun kann.
Das Treffen findet am 1. Juli um 19:00 im Flüchtlingsheim Kleinvolderberg statt.
Bitte diese Information gerne weiterleiten, weitere Interessenten einladen, …
Eine Anmeldung vorab per mail an christoph.nussbaumer@asyl-in-tirol.at wäre fein, aber nicht notwendig.
Im Laufe vom Juli ändern sich voraussichtlich meine Kontaktdaten zu:
mobil: 05 122 144 022 48 mail: christoph.nussbaumer@tsd.gv.at
Die deutsche Organisation „Pro Asyl“ sammelt Unterschriften gegen Dublin-III
Die Dublin-Verordnung, wonach jener Mitgliedsstaat für das Asylverfahren zuständig ist, in dem die Person das erste Mal polizeilich erfasst wurde, wird zunehmend mehr und mehr infrage gestellt.
Zuletzt durch die einseitige Aufkündigung Ungarns. Pro Asyl dokumentiert Widerstände gegen dieses
rassistische System und sammelt online-Unterschriften:
https://www.wir-treten-ein.de
Veranstaltungshinweise
* #diskursiv: Es ist Zeit der Geschichte selbst eine Gestalt zu geben
Vortrag mit Araba Evelyn Johnston-Arthur
30. Juni, 19.30 Uhr in der p.m.k. in den Bögen
Eine Veranstaltung vom kulturkollektiv contrapunkt.
http://contrapunkt.net
* DAS PHILOSOPHISCHE CAFÉ
7. Juli 2015 um 19:30 Uhr
in Gitta´s, Unterer Stadtplatz 31, Kufstein
Syrien – vier Jahre Bürgerkrieg
zu Gast: Hamza El Halabi, Adel el Sayed – Vor Beginn der Diskussion zeigen wir den Kurzfilm
„Syria, a popular revolution, and the tyranny of govenor“.
Seit vier Jahren herrscht in Syrien Bürgerkrieg. Über 3 Millionen Menschen hat dieser Krieg schon
aus dem Land getrieben. Sie leben jetzt großteils in riesigen Flüchtlingslagern in der Türkei, dem Libanon oder Jordanien. Nur ein kleiner Teil der Flüchtlinge aus Syrien schafft es nach Europa.
Der gebürtige Syrer Hamza El Halabi lebt zur Zeit im Flüchtlingsheim in Hopfgarten. In seinem Kurzfilm
„Syria, a popular revolution, and the tyranny of govenor“ dokumentiert er den Bürgerkrieg beginnend
mit den ersten Demonstrationen in Damaskus. Der 23 jährige wird in dieser Veranstaltung auch von
seiner Flucht nach Österreich erzählen.
Der Politikwissenschafter Adel El Sayed, ist in Alexandria geboren und lebt seit 1981 in Innsbruck.
Er beschäftigt sich mit Religionen und Gesellschaft im Nahen Osten und ist Aktivist bei der Friedens-,
Erneuerungs- und Reformbewegung im arabischen Raum.
Eine gemeinsame Veranstaltung von: Offenes Grünes Forum Kufstein, Grüne Bildungswerkstatt Tirol.