Als Plattform Bleiberecht Innsbruck setzen wir uns ein für eine radikale Änderung der Migrations- und Asylpolitik. Dieses Anliegen lässt sich nicht isoliert von anderen politischen Bereichen sehen, im Gegenteil. Gegen Sexismus, Rassismus und Faschismus jedweder nationalistischen Spielart zu kämpfen gehört(e) für uns von Anfang an als wesentlicher Teil unserer Kritik dazu. Es sind schließlich die Auswirkungen eines globalisierten Kapitalismus, der sowohl die weltweiten Ungleichheiten als auch die Flucht- und Migrationsbewegungen verstärkt.
Für uns ist die Frage, in welcher Welt wir wie leben wollen, ein zentraler Ausgangspunkt unserer Arbeit. Aus diesem Grund vertreten wir auch außerhalb unseres Kernbereichs eine politische Meinung und nutzen unsere Möglichkeiten, auf diese hinzuweisen.
Mit dem Angriffskrieg des türkischen Staates zusammen mit djihadistischen Milizen auf die Selbstverwaltung in Rojava (Syrisch-Kurdistan) droht eines der hoffungsvollsten emanzipatorischen politischen Projekte vernichtet zu werden. Wir sprechen hier bewusst vom türkischen Staat in Form von Regierung, Justiz, Bürokratie und Polizei/Militär, und nicht von der Türkei, weil sich viele Millionen Menschen von Istanbul bis Diyarbakır klar und deutlich gegen den militärischen Feldzug aussprechen, aktiven und passiven Widerstand gegen das AKP-Regime leisten und dafür selbst Repressionen ausgesetzt sind.
