Weltflüchtlingstag in Innsbruck
Zum vierten Mal veranstaltet die Initiative Bleiberecht, ein Bündnis von über 30 Organisationen, eine Demonstration und Fest zum Internationalen Weltflüchtlingstag am Freitag, 20. Juni. Bereits am Mittwoch, 18. Juni findet um 19 Uhr in der Kapuzinerkirche ein Ökumenischer Gottesdienst für die auf der Flucht gestorbenen über 30.000 Menschen statt.
Die Plattform Bleiberecht ist von Anfang an Teil dieses antirassistischen Bündnisses und unterstützt die Forderungen der Initiative Bleiberecht, hält aber gleichzeitig an weitergehenden Forderungen fest:
* Für die globale Bewegungsfreiheit und gleiche Rechte aller Menschen!
* Für das Recht zu bleiben & das Recht zu gehen!
Ablauf & Programm
15:00 DEMO Umbrella March
vom Waltherpark (bei der Innbrücke) durch Innsbruck
Regenschirm mitbringen!
17:00 FEST Landestheatervorplatz
Musik, Speis & Trank aus aller Welt
mit n’tschaSKAna, madebyus, Balkan Fratelli Band,
Pentecost International Choir, Umut Folklore Gruppe, u.a.
Der WELTFLÜCHTLINGSTAG der Vereinten Nationen erinnert jedes Jahr am 20. Juni an die vielen Millionen Menschen, die durch Verfolgung, Krieg und Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen ihre Heimat verlassen mussten und immer noch müssen.
Zum zweiten Mal steht der Weltflüchtlingstag in Österreich im Zeichen des UMBRELLA MARCHS: In Zeiten, in denen wir nach wie vor für Banken Schutzschirme aufspannen, soll gezeigt werden, dass es wichtiger ist, für die Interessen und Rechte geflüchteter Menschen Partei zu ergreifen.
In Tirol werden die Veranstaltungen zum Weltflüchtlingstag und der Umbrella March von der INITIATIVE BLEIBERECHT getragen, einem Zusammenschluss von mehr als 30 Organisationen, die für die Anliegen von Flüchtlingen eintreten.
In diesem Jahr wird besonders auf die Situation von Flüchtlingen aus SYRIEN aufmerksam gemacht. Seit 2011 sind mehr als 2.7 Millionen Menschen vor dem bewaffneten Konflikt aus Syrien geflüchtet. Die meisten gelangten nur in die völlig überfüllten und meist nur prekärst ausgestatteten Flüchtlingslager im Libanon, der Türkei oder Jordaniens. Der Weg nach Europa ist ihnen nach wie vor sehr häufig verschlossen. Während Österreich einige hundert Flüchtlinge aus Syrien offiziell aufgenommen hat, wurden gleichzeitig allein 2013 1.153 SyrerInnen wieder aus Österreich zurückgeschoben – die meisten über die Grenze am BRENNER.
Syrische und andere Flüchtlinge brauchen ausreichende Unterstützung, dort, wo sie sich hin retten konnten. Aber sie brauchen mehr: Sichere Zugangswege auch nach Europa – die Möglichkeit und das Recht, in Ländern der EU einzureisen und gesicherten Aufenthalt zu bekommen – soziale und rechtliche Unterstützung in ihrer besonderen Situation – das Recht, in den Aufnahmeländern bleiben zu dürfen – und damit: das Ende der Rückschiebungen und Abschiebungen. Und sie brauchen, wie alle Menschen, die in Österreich leben: gleichen und uneingeschränkten Zugang zu Arbeit, Bildung, sozialen Leistungen und gesellschaftlicher Teilhabe.