Kundgebung gegen religiöse Gewalt und für die Rechte aller Minderheiten in der Türkei
Donnerstag, 2. August 2012
18.30 Uhr bei der Annasäule
Maria-Theresienstraße, Innsbruck
In der ostanatolischen Provinz Malatya kam es letzte Woche zu einem religiös und rassistisch motivierten gewaltsamen Übergriff von hunderten Menschen gegen eine alevitische Familie, die sich nicht am Fasten (Ramadan) beteiligen wollte. Die staatlichen Behörden reagierten sehr langsam und widerwillig. Die deutschsprachigen Medien berichten fast gar nicht über die Vorfälle, die in der Türkei zum Protest Tausende von Menschen auf die Straße brachte.
Kurzinfos von einem Kölner Blogger unter: http://tapferimnirgendwo.com/2012/07/29/ubergriffe-auf-alevitische-minderheit-in-der-turkei/
Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu pogromartigen Übergriffen und Massakern gegen Menschen der armenischen, kurdischen und alevitischen Minderheit. Zuletzt wurden im Jahr 1993 in zentralanatolischen Sivas fast 40 Menschen alevitischer Glaubens von einem rassistischen Mob ermordet. Die Verfahren gegen die Täter_innen wurden heuer im März eingestellt. Gegen diese juristische und politische Fehlentscheidung gingen in Innsbruck über 1.000 Menschen auf die Straße.
Ein demokratisches Bündnis von kurdischen und alevitischen Organisationen in Tirol ruft daher für Donnerstag, 2. August um 18.30 Uhr zu einer Kundgebung gegen die anhaltenden Repressionen gegen kurdische/alevitische Menschen in der Türkei auf.