Symposium: Vorträge und Debatte

Von der „Ausländerkriminalität“ zum „kriminellen Asylwerber“

„Kriminalität“ und Migration/Flucht in politischen und medialen Diskursen
Freitag, 22. Juni 2012, 16:00 bis 20:00 Uhr, Haus der Begegnung, Rennweg 12, Innsbruck

Sei es auf Wahlplakaten, in Medienberichten oder bei Aussagen von PolitikerInnen: Die Rede vom „kriminellen Asylwerber“, von sogenannter „Ausländerkriminalität“ oder „islamischen Terroristen“ und entsprechende Vorstellungen von Wir/Die Anderen („Daham statt Islam“) sind mittlerweile schon zur Normalität geworden. Was aber bedeuten solche Vorurteile gegenüber einer Minderheit für eine demokratische Gesellschaft? Wie können sie kritisch analysiert und entkräftet werden?
Im Rahmen dieses Symposiums wird aus unterschiedlichen Perspektiven u.a. den Fragen nachgegangen, wie sich solche Zuschreibungen vor dem Hintergrund statistischer Daten darstellen und auf welche Weise diese in medialen Diskursen hergestellt werden.
Moderation der Veranstaltung: Dr. Benedikt Sauer (Journalist und Buchautor)

Programm

16:00 Uhr: Kriminalität von AusländerInnen: Was sagen uns Fakten und Daten?

Vortrag von Alexander Zierl (Universitätsassistent am Institut für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie in Innsbruck)
17:30 Uhr: Figuren des Kriminellen: „Marokkaner-Diebe“, „ausländische Banden“, „illegale Einwanderer“. Analysen zur Konjunktur rassistischer Diskurse und Ideologeme; Vortrag von Sebastian Reinfeldt (Mitarbeiter beim DISS Duisburg – Duisburger Institut für Sozial- und Sprachforschung).
18:45 Uhr: Abschließende Diskussionsrunde
Es diskutieren untereinander und mit dem Publikum u.a.: Sebastian Reinfeldt (DISS-Duisburg), Sieglinde Rosenberger (Institut für Politikwissenschaft Wien), Waltraud Kreidl (Soziologin und Lektorin am MCI Innsbruck, Studiengang Soziale Arbeit), Lisa Gensluckner (Initiative Minderheiten Tirol), Herbert Auderer (Fluchtpunkt. Hilfe – Beratung – Intervention für Flüchtlinge).
Büchertisch zum Thema – bereitgestellt von der Buchhandlung Liber Wiederin .
Eine Veranstaltung von: Initiative Minderheiten Tirol, Haus der Begegnung, Caritas Integrationshaus und Friede-Institut.

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