Termin: 1. März, Infoabend Frontex und boats4people

1. März – Cafe Decentral – Infoabend über Frontex und boats4people

20:00 Vortrag von Dieter A. Behr, Aktivist von Afrique Europe Interact und Experte des Europäischen BürgerInnenforums für Landwirtschaft und Migration.

Frontex, die EU-Grenzkontrolleagentur, verletzt internationale Abkommen im Mittelmeer – Rettung auf See, Asylrecht und internationalen Schutz. Um das Mittelmeer zu überwachen, und dieses Kontrollorgan zu kontrollieren, startete 2012 ein Bündnis aus 17 europäisch-afrikanischen antirassistischen Gruppen und Flüchtlingsinitiativen – boats4people – eine Kampagne, um so viele Informationen wie möglich zu sammeln, und um Klagen gegen staatliche Behörden zu ermöglichen, die für Menschenrechtsverletzung verantwortlich sind. Vergangenen Juli begab sich eine Crew aus 12 Aktivisten, Journalisten, ParlamentarierInnen und KünstlerInnen zwei Wochen lang an Bord des Solidaritäts-Segelboots Oloferne von boats4people. In Palermo, Tunis, Monastir und Lampedusa stießen weitere AktivistInnen dazu. Einheimische wurden aufgeklärt, Kontakt mit Angehörigen verschwundener Flüchtlinge aufgenommen, Berichte von Überlebenden protokolliert und das Weltsozialforum 2013 in Tunis vorbereitet. Der Wiener Aktivist Dieter A. Behr war dabei und erzählt über das Projekt boats4people.

Nach dem Vortrag spielt Riadh Ben Ammar, ebenso Aktivist von Afrique Europe Interact und boats4people sein Ein-Person-Theaterstück „Revolution für Bewegungsfreiheit“. Der in Berlin lebende Tunesier thematisiert in seinem Theaterstück die Revolution, die 2011 in seinem Heimatland stattgefunden hat aus einer neuen Perspektive: Neben dem Kampf gegen die Diktatur war die Revolution auch ein Kampf gegen das weltweiten Grenzregime.

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