Familien und FreundInnen gegen Abschiebung
Die Plattform Bleiberecht unterstützt und solidarisiert sich mit den Aktionstagen gegen Abschiebung in Wien (26.-28. September).
In den letzten Monaten sind Flüchtlinge zusammen mit Angehörigen und FreundInnen verstärkt gegen Abschiebung an die Öffentlichkeit gegangen. Tagtäglich wird das Leben von Menschen durch Abschiebung zerstört. Das derzeitige Asylrecht und die gängige Behördenpraxis machen es Verfolgten, die oft eine jahrelange traumatische Fluchtgeschichte hinter sich haben, fast unmöglich, in Österreich als Flüchtling anerkannt zu werden. Etwa zwei Drittel aller Asylanträge werden abgelehnt, vielen weiteren wird durch die „Dublin II“-Verordnung von Anfang an der Zugang zum österreichischen Asylsystem verwehrt.
Um gegen diese Missstände anzukämpfen, ruft die Initiative „Familien und FreundInnen gegen Abschiebung“ zu Aktionstagen vom 26. bis 28. September 2012 auf: Wir wehren uns gegen die Abschiebungen von unseren Angehörigen, KollegInnen und FreundInnen. Jetzt wollen wir den Kampf gegen das Zerreißen von Familien und zwischenmenschlichen Beziehungen, gegen die staatliche Verschleppung von Menschen durch Abschiebungen, auf breitere Beine stellen. Wir sind solidarisch mit allen, die von Abschiebung bedroht sind und etwas dagegen tun wollen. Wir unterscheiden nicht, wer nach Ansicht österreichischer Behörden „gut integriert“ ist, perfekt Deutsch kann oder der Wirtschaft nützt. Jede Abschiebung zerstört das Leben und die Zukunft von Menschen, jede Abschiebung reißt Menschen auseinander.
Mit den Aktionstagen soll die Öffentlichkeit auf das österreichische FremdenUNrecht aufmerksam gemacht und der Propaganda der gezielten Angstmache und Ausgrenzung entgegentreten werden.
Das umfangreiche Programm (mehrsprachig) findet ihr auf der Website von https://familienundfreundinnengegenabschiebung.wordpress.com/2012/09/21/aktionstage-26-28-9-2012/.